Diese Weiterentwicklung des Bebop seit Mitte 1950 wurde als afro-amerikanische Gegenbewegung zum West Coast Jazz (Cool Jazz) verstanden. Die Hardbopper vereinfachten die technisch herausfordernden Melodienfolgen des Bebop, aber ohne die Intensität aufzugeben. Sie benutzten dafür z. B. die Quartenharmonik. Außerdem wurden neben dem rhythmischen Drive des Bebop Elemente aus dem Soul und Blues aufgenommen, was eine insgesamt „härtere“ als die bisherige Spielweise mit sich brachte. Die traditionellen Elemente der genannten Richtungen wurden technisch an ihre Grenzen entwickelt. Eine Unterart des Hard Bop ist der Soul Jazz, der noch geradliniger aufgebaut ist.
Art Blakey und seine Jazz Messengers waren für Jahrzehnte die wohl bekanntesten Vertreter dieses Stils. Viele Hardbopper gingen aus dieser Band hervor, etwa der Pianist Horace Silver (Mitbegründer der Vorläuferband der Jazz Messengers), der Trompeter Clifford Brown und der Saxophonist Lou Donaldson. Brown war auch der Co-Leiter des Max-Roach-Quintetts, das ebenfalls entscheidend an der Ausbildung dieses Stils beteiligt war. Weiterhin sind hier Musiker wie der Saxophonist Dexter Gordon und die Posaunisten Curtis Fuller und J. J. Johnson zu nennen, die jedoch noch anderen Jazzstilen zuzuordnen sind.
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